Thalgarten, auch Gerichtsherren von Griesenberg (Thurgau)

Hans Konrad Schulthess-Kilchensberger 1710-1791 kaufte 1771 das Haus zum Thalgarten (Thalacker) und als Sommersitz das Wäldli in Hottingen. Im Thalgarten gründete er eine Rohseidenhandlung. Durch den Seidenhandel brachte er es zum reichsten Zürcher seiner Zeit. Die Seidenhandlung entwickelte sich je länger je mehr zu einem Bankhaus aus dem mit der Zeit die heutige Bank Rahn & Bodmer hervorging. Mit seiner Unterstützung wurde die Buchhandlung Orell Füssli & Co gegründet.

Zu erwähnen ist Heinrich Schulthess 1813-1898, vermählt mit Bertha von Meiss. Da die Ehe kinderlos blieb, überliessen er und seine Schwester Barbara 1868 das väterliche Landgut in Hottingen, genannt "Wäldli", der evangelischen Gesellschaft. Die Auflage der Schenkung war, dass daraus ein Heim für alte Leute und Diakonissinnen werden sollte. Heute ist es bekannt unter dem Namen "Schulthess-Park".

Heinrich Schulthess-von Meiss liess sich auch ein Landhaus in Cham durch den bekannten Zürcher Architekten Leonhard Zeugheer erbauen, die sogenannte Villette. Park und Haus sind heute öffentlicher Besitz der Gemeinde Cham. Daneben war er ein grosser Sammler graphischer Kunstblätter. Diese Sammlung, 11'489 Kupferstiche, vermacht er der ETH, sie bildet einen wesentlichen Teil der heutigen graphischen Sammlung. Das Kunsthaus erhielt von ihm wertvolle Gemälde und das Landesmuseum Zürcher Porzellan.

Mit Heinrich Theodor Friedrich Schulthess (1846-1910) erlosch dieser Zweig der Familie.